Kein Mensch ist eine Insel.

Ich bin davon überzeugt, dass wir Menschen als soziales Wesen Austausch und Kooperation brauchen, so wie wir die Luft zum Atmen brauchen.

In meiner beruflichen Laufbahn haben mir ergebnisoffene Gespräche am meisten gebracht, das Brainstorming ohne Scheuklappen, die Perspektive anderer Menschen. Gerade in Umbruchzeiten oder bei konkreten Herausforderungen habe ich im neugierigen Dialog mit anderen Wertvolles erhalten: Fragen, Impulse, Motivation, Energie, Ideen, Opportunitäten.

Meist habe ich das rechtzeitig gemacht, manchmal wäre früher besser gewesen.

Am Ende meines Architekturstudiums führte mich zum Beispiel ein entscheidendes, aber fast zufälliges Gespräch in die Immobilienbranche. Genauer ins Corporate Real Estate Management (CREM): sehr spannend, vielseitig, interessant, für mich damals völliges Neuland. Ich hatte Lust mich dem zu stellen und zur Vertiefung meines Wissens entschied ich mich für ein berufsbegleitendes Studium zum Immobilienökonom. Jetzt konnte ich außer architektonisch / ästhetisch / planerisch / technisch also auch wirtschaftlich denken und kannte Immobilien aus allen Perspektiven. Ich konnte diesen Weg weitergehen.

Mein nächstes richtungsweisende Gespräch war ein Bewerbungsgespräch. Mein Wunscharbeitgeber erklärte dabei, dass er mich – trotz idealer Qualifikationen fürs CREM – nicht einstellen würde. Und zwar weil ich wegen meiner drei Fremdsprachen prädestiniert wäre fürs internationale Real Estate Investment. Spannender Hinweis, neue Perspektive! Da sah jemand mehr in meinem CV als ich selbst; zu Recht: ich machte mich von dem Glaubenssatz frei, ich wäre „nur ein Architekt mit Zusatzausbildung“ und fand eine passende Position als Investmentmanager.  

Heute sehe ich, dass hier zweimal Impulse relativ zufällig auf mich zukamen, die extrem hilfreich waren und für die ich dankbar bin. Rückblickend wäre es sicher nicht schlecht gewesen, beratende Gespräche früher und selbst zu suchen. Formell oder informell. Mit Freunden, Kollegen oder Beratern. In meiner Rolle als Investmentmanager jedenfalls schloss ich in den folgenden 20 Jahren als Mitarbeiter namhafter Unternehmen erfolgreich Transaktionen in den wichtigsten Europäischen Märkten ab, wurde Teamleiter für Investment und Assetmanagement.  

„Das Leben macht das schon“, ja das stimmt, aber manchmal muss man auch selbst losgehen. Mein Beispiel: vor einiger Zeit wurde ich neugierig herauszufinden, was ich der Berufs- und Immobilienwelt noch zu bieten habe (oder diese mir). Mit dieser Fragestellung buchte ich  aktiv ein Coaching zur beruflichen Neuorientierung. In Verlauf der folgenden Dialoge und Selbstreflektionen sah ich meine Qualifikationen in frischem Licht und nutze folgend eine berufliche Umbruchsituation zur Ausbildung zum Business Coach.

Heute bleibe ich in meiner Rolle als Business Coach und Mentor Teil dieser spannenden Immobilienbranche, und setzte meine Lebenserfahrung, meine Menschenkenntnis sowie mein Fachwissen ein, um andere Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen.